Angekommen

Vier Postleitzahlen sind wir weitergezogen. In eine andere Welt. Zurück ins Jahr 1965, wenn man mal von der hervorragenden Versorgung mit DSL und ISDN absieht.

Das ist so herrlich. Manchmal denke ich, aus einem der anderen alten Siedlungshäuschen in unserer Nachbarschaft taucht gleich Heinz Erhardt auf und fährt mit seinem Fahrrad zur Arbeit, während ihn seine fünf Töchter freudig verabschieden.

Dazu noch der Geruch von frisch verbranntem Holz. So intensiv, dass einem vor Rührung glatt die Augen tränen und manchem Asthmatiker glatt die Luft wegbleibt. Spätestens da überlegt man sich, ob da neben gut getrocknetem Fichten-Holz nicht eventuell doch eine dick mit Lack überzogene Einbauküche aus den Sechzigern ins Feuer geschnippelt wird. Da brennt's nicht nur im Ofen. Und warm wird's einem ja schließlich auch, wenn man mühevoll dagegen ankämpft, sich nicht die Lunge aus dem Leib zu husten.

Wenn ich die kleine schwarzen Flocken, die ich nach kalten Winternächten morgens auf meinem Auto finde, richtig deute, arbeiten hier auch immer einige Unermüdliche daran, unsere heimische Kohle-Industrie nach bestem Gewissen zu unterstützen.

Retro ist ja äußerst schick im Moment.

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