der alltaegliche wahnsinn in der noris

"die welt ist voll von irrsinnigen situationen und wahnwitzigen geschichten - man muß sie nur entdecken" ein wahrhaft philosophischer ansatz, dem man durch genaue beobachtung und eine gewisse arroganz leicht näherkommen kann.

Freitag, Februar 02, 2007

das wort zum freitag

heute is übles wetter. nass, kalt und irgendwie auch
nicht so richtig hell. sei's drum. is halt herbst.
im februar.

viel schlimmer aber finde ich meine letzte erkenntnis.
ich hab echt super kollegen. da kann man nix sagen. aber
eben nicht alle. ich mein jetzt nicht, so von wegen
nettigkeit und kollegialität. da sind die meisten (gewisse
abteilungen mal geringfügig vernachlässigt) wirklich aussen
vor.

ihr kennt das doch sicher auch - es gibt so leute, vor denen
es einen einfach gruselt. neben denen will man noch nicht
mal in der u-bahn sitzen. und hier isses schlimmer. hier muss
ich auch noch nett sein und kann nicht einfach aussteigen,
wenn mir der mief vom nebenmann die nasenhaare bürstet.

man stelle sich nur vor, man hat eine sekretärin in der
buchhaltung sitzen. und deren kenntnisse bezüglich seife und
sonstigen geruchsneutralisierenden mitteln wurden in einem land
vergessen, das es seit 1989 irgendwie nicht mehr gibt.

schade, weil dann kann man sein wissen einfach nicht mehr
zurückholen. wäre aber auch zuviel verlangt, mal so ein
bißchen nachzudenken. warum wohl machen die unmittelbar
im raum arbeitenden so oft das fenster auf? auch bei
aussentemperaturen, die eisblumen ans fenster zaubern.
interessant wird es, sobald es wärmer und damit die luft
im gegensatz zur kleidung immer dicker wird.
ich für meinen teil freu mich auf den sommer - und die
gewissheit, dass ich immer eine ausrede finden werde,
nicht in gewisse räume zu können.

büromief - schlimmer als das, was einem aus den umkleide-
kabinen städtischer hauptschulen entgegenweht? ich würde
sagen - ja, aber es ist ein enges rennen.

ihr denkt, das ist der einzige grund, um sich vor seinen
kollegen zu gruseln? träumt weiter!

modische entgleisungen jagen einem genauso einen schauer
über den rücken. gut, in solchen fragen sollte ich mich
wohl auch manchmal nicht unbedingt weit aus dem fenster
hängen.

zonen-krautstampfer, die in kniehohe lederstiefel aus
der hertie-osteuropa-abteilung gepresst werden.
sowas löst in mir echte körperliche schmerzen aus.

insbesondere dann, wenn das ganze ensemble noch von
einem knallengen stonewashed-jeansrock unterstrichen
wird, der den brauereigaul-hintern nur noch leuchtender
hervorhebt.

nicht falsch verstehen - ist keine ablehnung gegenüber
dicken frauen, die sind meistens genauso, wenn nicht
gar hübscher als manches ausgezehrte topmodel.

aber ein bißchen selbstachtung und der versuch, ein wenig
gespür für stil zu entwickeln, könnte nicht nur einem selbst,
sondern auch der umwelt helfen, manche personen einfacher zu
ertragen. und dann schmeckt mir auch mein mittagessen wieder.

eigentlich schade, dass es einem nicht wehtut, wenn man
klamotten anhat, die scheisse aussehen. das würde meine
welt jeden tag ein stück liebenswerter machen.

ganz zu schweigen von meinem arbeitsalltag.